DER HOCHWASSERMELDE- UND -VORHERSAGEDIENST
IM EINZUGSGEBIET DER ODER
Bestandsaufnahme und Empfehlungen
Wroc³aw 2001
Autor: Arbeitsgruppe 4 - Hochwasser
Herausgeber: Internationale Kommission zum Schutz der Oder gegen Verunreinigung
Bilder auf dem Umschlag: IMGW-Wroc³aw, Povodí Odry
Anzahl der Seiten: 137
ISBN 83-917378-4-5
Nach dem großen Oderhochwasser 1997 beschlossen die Oderanliegerstaaten, ein Aktionsprogramm Hochwasser für die Oder aufzustellen. Zur Lösung dieser Aufgabe wurde die Arbeitsgruppe Hochwasser der Internationalen Kommission zum Schutz der Oder gegen Verunreinigung (IKSO) gebildet. Ein Ziel des Aktionsprogrammes ist die Verbesserung des Hochwassermelde− und −vorhersagedienstes im Odereinzugsgebiet. Dieser Bericht stellt die Ergebnisse einer Bestandsaufnahme vor und unterbreitet Empfehlungen zur Verbesserung des Meldewesens und der Vorhersage.
Verheerende Hochwasser waren für die Menschen stets ein Anlass, über eine verbesserte Hochwasserwarnung nachzudenken und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. So wurde am 1.10.1895 die erste Hochwasser− meldeordnung [2] für die Oder und ihre Nebenflüsse in Kraft gesetzt.
Für den Hochwasserschutz im Odergebiet und die dazugehörenden Hochwassermeldedienste sind die drei Oderanliegerstaaten verantwortlich. Ein internationaler Vertrag zum Hochwassermeldedienst zwischen diesen Staaten existiert nicht. Die Zusammenarbeit erfolgt bilateral. Die Grundsätze des Datenaustausches sind durch die Beschlüsse der Tschechisch− Polnischen bzw. Deutsch−Polnischen Grenzgewässerkommission festgelegt. Während des Hochwassers erfolgt der tschechisch−polnische Datenaustausch zwischen den zuständigen regionalen Dienststellen des Tschechischen Hydrometeorologischen Institutes (ÈHMÚ) in Aussig, Königgrätz sowie Mährisch Ostrau und dem Institut für Meteorologie und Wasserwirtschaft (IMGW) Kattowitz und Breslau. Der polnisch−deutsche Datenaustausch erfolgt über das Landesumweltamt (LUA) in Frankfurt (Oder) und die Außenstellen des IMGW in Breslau, Posen und Gdingen.