Am 28./29. November 2018 fand in Breslau der Workshop „Morphologische Veränderungen der Oberflächengewässer sowie die Erhaltung und Wiederherstellung der morphologischen Durchgängigkeit in der Internationalen Flussgebietseinheit Oder” statt, der im Rahmen der Tätigkeiten der Unterarbeitsgruppe GP „Bewirtschaftungsplanung/ RBMP“ der Internationalen Kommission zum Schutz der Oder gegen Verunreinigung organisiert wurde.
Die Veranstaltung erfreute sich großen Interesses. Vierzehn Referenten hielten ihre Vorträge vor einer Gruppe von über 60 Zuhörern, darunter waren Mitglieder der IKSO-Arbeitsgruppen GP, G1 und GM, Vertreter zuständiger Behörden im Einzugsgebiet der Oder aus Polen, Deutschland und der Tschechischen Republik sowie nationale Experten.
Der Workshop knüpfte an das zurzeit durch die IKSO entwickelte Dokument an, d.h. an die „Strategie zur gemeinsamen Lösung der wichtigen Wasserbewirtschaftungsfragen in der Internationalen Flussgebietseinheit Oder“, die hauptsächlich bei der Aufstellung des dritten Bewirtschaftungsplan für die IFGE Oder für die Jahre 2022-2027 verwendet wird. Sie ist die Fortschreibung eines ähnlichen Dokuments von 2013 und enthält Informationen zur international abgestimmten Vorgehensweise bei der gemeinsamen Lösung der wichtigen Wasserbewirtschaftungsfragen, die während der Analyse der Merkmale der IFGE Oder identifiziert wurden und deren Lösung einer direkten Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Staaten bedarf. Morphologische Veränderungen der Oberflächengewässer sind neben den signifikanten stofflichen Belastungen der Oberflächengewässer eine der festgestellten überregionalen Wasserbewirtschaftungsfragen in der IFGE Oder.
Der Workshop umfasste vier Themenblöcke: Der erste betraf die nationalen Strategien zur Verbesserung der hydromorphologischen Verhältnisse. Im zweiten Block wurden Fallstudien aus den IKSO-Mitgliedstaaten zur Wanderung verschiedener Fischarten im Einzugsgebiet der Oder wie Meerforelle, Zährte, Stör und Europäischer Aal vorgestellt. Am zweiten Workshop-Tag wurden im dritten Themenblöck Präsentationen u. a. zur Problematik der Vorbereitung und Umsetzung von Maßnahmen zur Erhaltung der Durchgängigkeit der Lausitzer Neiße sowie zur Bewertung der Variabilität von hydromorphologischen Verhältnissen im Flussgebiet der Lausitzer Neiße gehalten. Vorgestellt wurde auch die polnische Bewertungsmethode für Flüsse auf Basis des Hydromorphologischen Fluss-Indexes. Der vierte und letzte Teil des Workshops widmete sich der Umsetzung von konkreten Maßnahmen in Polen und Tschechien zwecks der Wiederherstellung der morphologischen Durchgängigkeit der Oder und ihrer Zuflüsse, u. a. der Glatzer Neiße und der Flüsse Bia³a G³ucho³askiej und Orlica.
Unten finden Sie Vorträge, die während des Workshops gehalten wurden, einschließlich eines Fotoberichtes von der Veranstaltung.
Wir bedanken uns recht herzlich bei allen Referenten für die sehr interessanten Vorträge und bei allen Teilnehmenden für Ihr zahlreiches Erscheinen und Ihren aktiven Beitrag zur Diskussion.
