In seiner Einführung verwies der Moderator auf die im März dieses Jahres abgeschlossenen Arbeiten zur Aktualisierung des Hochwasserrisikomanagementplans (HWRMP) für die IFGE Oder. Zweck der vorgenommenen Aktualisierung war die Ausweisung von hochwassergefährdeten Gebieten und die Erstellung aktualisierter Hochwassergefahren- und Hochwasserrisikokarten für diese Gebiete.
Den ersten von Frau Monika Mesjasz erstellten Vortrag zur "Aktualisierung des Hochwasserrisikomanagementplans für die IFGE Oder" präsentierte Herr Robert ¯urawski. Dabei wurde der Ablauf der einzelnen Arbeitsabschnitte zur Aktualisierung des internationalen HWRMP für die IFGE Oder besprochen.
Im nächsten Vortrag "Bewertung des Fortschritts zur Zielerreichung – Erfahrungen der Bundesländer im Odergebiet“ stellte der Autor, Herr Janek Dreibrodt, die in allen Einzugsgebieten in Deutschland eingesetzte und im Rahmen der LAWA entwickelte Methodik für die Bewertung der Fortschritte beim Hochwasserrisikomanagement vor.
Frau Pavla ©tìpánková hielt einen Vortrag zum Thema „Bewertung des Fortschritts zur Zielerreichung bei Hochwasserrisikomanagementplänen in der Tschechischen Republik“. Sie schilderte, wie der HWRMP zu einem besseren Hochwasserrisikomanagement im Einzugsgebiet der Oder in der Tschechischen Republik beigetragen hat.
Nach dem ersten Vortragsblock fand eine Frage-Antwort-Runde statt, in der die Vortragenden die im Chat gestellten Fragen der Konferenzteilnehmer/innen und des Moderators beantworteten. Zu den diskutierten Themen gehörten u. a. die Methodik für die Bewertung der Fortschritte beim Hochwasserrisikomanagement, der Rückhalt und seine Arten als Faktor zur Reduzierung der in einem Gebiet identifizierten Hochwasserrisiken.
Im zweiten Block stellte Herr Robert ¯urawski in seinem Beitrag die "Beispiele für Maßnahmen zur Reduzierung des Hochwasserrisikos in der IFGE Oder“ dar. Der Autor präsentierte Beispiele für durch Polen in der IFGE Oder durchgeführte Arbeiten einschließlich Unterhaltungsarbeiten und Eisaufbruchaktionen.
Danach stellten die Mitglieder der Modellierungsarbeitsgruppe, die im Rahmen der Arbeitsgruppe G2 "Hochwasser" tätig sind, Herr Robert Banasiak und Herr Stefan Jentsch, das "Konzept zum Aufbau eines gemeinsamen hydraulischen Modells für die Lausitzer Neiße" vor. Der Beitrag stieß auf großes Interesse der Konferenzteilnehmer/innen.
Zum Schluss fasste Frau Aleksandra Seliga-Piórkowska die "Öffentlichkeitsanhörung zum HWRMP in der IFGE Oder (Verlauf, Ergebnisse aus dem 1. und 2. Planungszyklus)“ zusammen und verglich die öffentliche Beteiligung in den beiden Aktualisierungszyklen des HWRMP miteinander.
Die Konferenzteilnehmer/innen hatten auch die Möglichkeit, während der für die Diskussion vorgesehenen Zeit Stellungnahmen zum vorgestellten Plan abzugeben. Da die Zeit knapp war, wurden einige Antworten auf Fragen und Stellungnahmen per E-Mail direkt an ihre Autoren/innen übermittelt.
Die gestellten Fragen betrafen vor allem das Dokument zur Aktualisierung des HWRMP selbst sowie die von den Vertragsparteien im Rahmen des Hochwasserschutzes durchgeführten Maßnahmen und Investitionen. Besonderes Interesse weckte die deutsch-polnische Modellierung auf dem Pilotabschnitt der Lausitzer Neiße, die ein langfristiges Engagement beider Seiten erfordert. Das Modell wird in den nächsten Planungszyklen zum Einsatz kommen.