- 1990 -
Die Anfänge der Kommission reichen bis in das Jahr 1990 zurück, auf Initiative des polnischen Premierministers Tadeusz Mazowiecki, als auf der Konferenz in Ronneby (Schweden) am 2./3. September die Ostsee-Deklaration verabschiedet worden ist. Die polnische Seite hat sich in der Zeit bemüht, die Internationale Kommission zum Schutz der Oder gegen Verunreinigung ins Leben zu rufen, welche auf dem Beispiel der Internationalen Kommission zum Schutz des Rheins basieren sollte. Sie sollte sich mit der Reinhaltung der Oder und ihrer Zuflüsse befassen sowie die internationale Koordination von Aufgaben der drei Staaten, Polen, Deutschland, Tschechien mit Teilhabe der Europäischen Union übernehmen. Diese Initiative stellte einen wesentlichen Bestandteil des Ostseeschutz-Programms dar, welches von den o.g. Staaten zwei Jahre später 1992 verabschiedet worden ist.
- 1991 -
Auf Einladung des polnischen Umweltministers Maciej W³adys³aw Nowicki kam es am 29./30. Januar 1991 zu einem ersten Treffen der Experten in Bezug auf die Entstehung der IKSO in Breslau.
- 1991-1993 -
In diesem Zeitraum fanden 9 Verhandlungsrunden zum Text des IKSO-Vertrags statt.
- 1995 -
Am 6./9.11.1995 kam es in Breslau erneut zu einem Expertentreffen, bei dem es zu einer endgültigen redaktionellen und einheitlichen Fassung des IKSO-Vertrags in den drei Sprachversionen: polnisch, tschechisch und deutsch kam.
- 1996 -
Während der 1. Beratung der Vorläufigen Internationalen Kommission zum Schutz der Oder gegen Verunreinigung am 11./12. April 1996 wurden der IKSO-Vertrag sowie die Erklärung der IKSO-Vertragsparteien unterzeichnet, welche die Aufnahme der Tätigkeit der IKSO als Vorläufige Kommission ermöglichten. Während dieser Beratung wurde Herr Leszek Bagiñski zum Präsidenten der Vorläufigen IKSO benannt. Es wurden auch die drei ersten Arbeitsgruppen eingerichtet:
Arbeitsgruppe 1 „Aktionsprogramm“ – Die Leitung übernahm die Republik Polen;
Arbeitsgruppe 2 „Außerordentlcihe Verunreingungen” - Die Leitung übernahm die Tschechische Republik;
Arbeitsgruppe 3 „Recht und Verwaltung” - Die Leitung übernahm die Bundesrepublik Deutschland.
Der Sitz des Sekretariats befand sich in Breslau, Norwida-Str. 34. Zwei Monate später, am 27. Juni 1996 wurde als erster Geschäftsführer des IKSO-Sekretariats Herr Alfred Dubicki benannt.
- 1997 -
Nach dem Juli-Hochwasser im Oder-Einzugsgebiet fand am 1./2. September 1997 eine Außerordentliche IKSO-Tagung statt. Das Ergebnis dieser Tagung war das Entstehen der Gruppe 4 „Hochwasser“. Die erste Aufgabe, die diese Gruppe erhielt, war die Erstellung des gemeinsamen Berichts „Hochwasser 1997 im Odereinzugsgebiet“. Die Arbeiten dauerten zwei Jahre an, und letztendlich wurde dieser Bericht im Jahre 1999 in allen drei Sprachversionen veröffentlicht.
Am 4./5. November 1997 war die IKSO Mitorganisator der Internationalen Konferenz in Breslau „Oder – Chancen und Herausforderungen im europäischen Erfahrungslicht“.
- 1999 -
Am 15./16. März 1999 fand die 3. Beratung der Vorläufigen IKSO statt, bei der die Arbeitsgruppe „Ökologie” ins Leben gerufen ist. Ebenfalls kam es 1999 zu einem Wechsel des IKSO-Präsidenten – als neuer Präsident wurde Herr Rados³aw Gawlik benannt. Nach der Ratifizierung des IKSO-Vertrags in allen drei Vertragsstaaten trat dieser am 28. April 1999 in Kraft.
Am 22./23. Juli 1999 wurde beschlossen, dass die erste Präsidentschaftskadenz in der IKSO im Zeitraum vom 28.04.1999 bis zum 31.12.2001 von der polnischen Seite übernommen wird. Ab dem 1. September 1999 nahmen alle fünf vorher eingerichteten Arbeitsgruppen offiziell ihre Arbeit auf.
Die Krönung all dieser Ereignisse war die erste Konferenz der Umweltminister bezüglich der IKSO, welche am 2./3. Dezember 1999 stattfand. Die Konferenzteilnehmer akzeptierten die durch die Kommission erarbeiteten Berichte „Sofortprogramm zum Schutz der Oder gegen Verunreinigung 1997-2002“ und die „Gemeinsame Strategie und Grundsätze Hochwasserschutz im Einzugsgebiet der Oder“, die als IKSO-Publikationen erschienen sind.
- 2000 -
Am 1. Februar 2000 erhielt das vorläufige IKSO-Sekretariat den Status des regulären Sekretariats. Der neue Geschäftsführer war Herr Hartmut Müller. Am 11. April 2000 wurde das IKSO-Logo akzeptiert und wurde somit zum Erkennungszeichen der Kommission.
Am 4. August 2000 wurde mit der Entscheidung des polnischen Umweltministers die Funktion des IKSO-Präsidenten im Rahmen der polnischen Delegation Herrn Janusz Zaleski auferlegt.
- 2001 -
Das nächste Jahr brachte neue Veränderungen. Am 5./6. März 2001 wurde Herr Leopold Zubek als neuer Geschäftsführer des Sekretariats benannt. An den selben Tagen wurde die Arbeitsgruppe 6 ins Leben gerufen, welche als Aufgabe die Koordinierung der Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie erhielt. Am Ende des Jahres am 13. November 2001 hat der tschechische Umweltminister Herrn Jaroslav Kinkor als IKSO-Präsidenten benannt.
- 2002 -
Die offizielle Übernahme der IKSO-Präsidentschaft durch die Tschechische Republik für den Zeitraum 2002 -2004 erfolgte am 21. Januar 2002. Am 8. Mai 2002 erhielt die IKSO von allen Vertragsstaaten die Erlaubnis zur Koordinierung der Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie in der Internationalen Flussgebietseinheit Oder, und am 2./3. September 2002 wurde in Breslau ein Workshop in Bezug auf die Koordinierung organisiert. Dieses Ereignis war der Anfang der Neuorganisierung der IKSO-Struktur, welche an die Anforderungen zur Umsetzung dieser Richtlinie angepasst worden ist.
Am 5. November 2002 wurden im schriftlichen Umlaufverfahren die IKSO-Geschäftsordnung und die „Grundsätze für die Zulassung von internationalen und nationalen Organisationen als Beobachter bei der Internationalen Kommission zum Schutz der Oder gegen Verunreinigung“ verabschiedet. Demzufolge erhielten am 12./13. Dezember 2002 der WWF sowie der BUND für Umwelt und Naturschutz Deutschland den Beobachterstatus.
- 2003 -
Während der IKSO-Plenartagung am 4./5. Dezember 2003 verabschiedete die Kommission das erste Projekt des Berichts 2004 und die Struktur für den Bericht 2005. Ebenfalls wurden die Mandate für die neuen Arbeitsgruppen, Unterarbeitsgruppen und Ad hoc-Gruppen verabschiedet, und es wurden Gruppenvorsitzende und Stellvertreter im Rahmen der neuen IKSO-Struktur, welche ab dem 1. Februar 2003 gültig ist, benannt.
- 2004 -
Am 1. Mai 2004 traten Polen und die Tschechische Republik als neue Mitgliedstaaten der Europäischen Union an, somit befand sich das Einzugsgebiet der Oder auf dem Gebiet der Europäischen Gemeinschaft.
Dieses Jahr war auch das erste Berichterstattungsjahr laut des Zeitplans der Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie. Im Juni 2004 beendigte die IKSO die Arbeiten am Bericht 2004 für die Internationale Flussgebietseinheit Oder und überreichte ihn den Vertragsstaaten. Solch ein Bericht sollte von allen EU-Mitgliedstaaten für alle internationalen Flussgebietseinheiten erarbeitet und der Europäischen Kommission zugesandt werden.
- 2005 -
Am 13./14. Januar 2005 erfolgte die Überreichung der IKSO-Präsidentschaft zwischen der Tschechischen Republik und der Bundesrepublik Deutschland. Neuer IKSO-Präsident wurde Herr Thomas Stratenwerth. Das war jedoch nicht das einzig wichtige Ereignis in diesem Jahr. Im März 2005 beendete die IKSO die Arbeiten am Bericht 2005, der u.a. die Beschreibung des Einzugsgebiets enthält, und überreichte diesen den Vertragsparteien. Am 11. Mai 2005 wurde über die Vorstellung der Neustrukturierung der IKSO diskutiert. Es wurden die Aufgaben für die einzelnen Gruppen sowie deren Zusammensetzung und der Entscheidungsprozess bestimmt. Am 15./16. Dezember 2005 verabschiedete die Kommission die Mandate für alle Arbeits- und Unterarbeitsgruppen im Rahmen der neuen IKSO-Struktur.
Anfang Dezember 2005 erhielt die IKSO die Information über den Rücktritt der Europäischen Kommission von dem IKSO-Vertrag. Nach dem Beitritt Polens und der Tschechischen Republik der Europäischen Union befand sich das Einzugsgebiet der Oder auf dem Gebiet der Europäischen Gemeinschaft und somit war die Europäische Kommission als IKSO-Vertragspartei nicht mehr gerechtfertigt. Dies führte zu einer dringenden Änderung des IKSO-Vertrags und Ende 2006 erteilte die Kommission den Delegationsleitern die Aufgabe der Erarbeitung des Projekts der Vertragsänderung.
- 2006 -
In diesem Jahr erfolgten zwei Änderungen im IKSO-Sekretariat. Am 1. Mai 2006 wurde Herr Piotr Barañski der neue Geschäftsführer, und am 20. Juni 2006 zog der Sitz des IKSO-Sekretariats in die Marii Curie-Sk³odowskiej-Str. 1 in Breslau um.
- 2007 -
Im März 2007 überreichte die IKSO den IKSO-Vertragsparteien den gem. den EK-Vorgaben erarbeiteten Bericht 2007 über das Gewässermonitoring in der Internationalen Flussgebietseinheit Oder. Mit diesem wurde die nächste Hürde der WRRL-Umsetzung im Odereinzugsgebiet abgeschlossen. Am 23. Oktober 2007 trat die nächste europäische Richtlinie hinsichtlich des Hochwassers ins Leben, und die IKSO gab der IKSO-Arbeitsgruppe G2 „Hochwasser“ die Koordination der Umsetzung der Hochwasserrisikomanagementrichtlinie als Aufgabe.
Am 6./7. November 2007 organisierte die IKSO mit Hilfe der Zusatzfinanzierung vom Woiwodschaftsfonds für Umweltschutz und Wasserwirtschaft in Breslau die internationale Konferenz „Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie im Odereinzugsgebiet“. Ziel der Konferenz war der Erfahrungsaustausch und die Berichterstattung der Arbeiten in Bezug auf die Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie in den IKSO-Vertragsstaaten.
Am 11. Dezember 2007 akzeptiert die Kommission alle drei Sprachversionen des neuen IKSO-Änderungsvertrags und beauftragte alle Delegationen zur Organisation des offiziellen Unterschreibung dieses Vertrages und der Ratifizierung dieses Dokuments durch die Regierungen der IKSO-Vertragsstaaten. An dem selben Tag fand im Generalkonsulat der Bundesrepublik Deutschland in Breslau die offizielle Überreichung der IKSO-Präsidentschaft zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Polen für die nächste 3-Jahreskadenz statt. Als neuer Präsident wurde Herr Mariusz Gajda benannt.
- 2008 -
Am 9. Januar 2008 wurde laut Entscheidung des polnischen Umweltministers Herr Janusz Zaleski als IKSO-Präsident benannt, welcher diese Funktion zum zweiten Mal übernahm.
Ein Monat später, am 7./8. Februar 2008 fand das 10. Jubiläumstreffen der IKSO-Rechnungsprüfer statt, dies endete mit einer positiven Beurteilung der IKSO-Ausgaben für das Jahr 2007. Die Rechnungsprüfung wurde von den durch die Umweltminister aller IKSO-Vertragsparteien einberufenen Rechnungsprüfern ausgeführt: Von polnischer Seite wird diese Funktion schon seit 10 Jahren von Herrn Andrzej ¯y³ajtys, Stellvertretender Präsident des wirtschaftlich-finanziellen Vorstandes der Wojewodschaftsstiftung für Umweltschutz und Wasserwirtschaft in Breslau, von tschechischer Seite von Frau Marta Jelínková, Leiterin der Abteilung Internationale Protokolle im Umweltministerium der Tschechischen Republik, und von deutscher Seite von Frau Ina Lück, Amtsrätin im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit in Bonn, ausgeübt. Bei der durchgeführten Rechnungsprüfung wurden keine Unregelmäßigkeiten in den Buchungsdokumenten festgestellt und es wurde bestätigt, dass die Haushaltsmittel der Kommission im Jahre 2007 wirtschaftlich verwendet wurden.
Während der 13. der Delegationsleiterberatung fand am 25. Juni 2008 im IKSO-Sekretariat die offizielle Unterzeichnung des Vertrags über die Änderung des IKSO-Vertrags. In Anwesenheit der Vertreterin des Vertragsverwahrers, Frau Breeda Fordy (Europäische Kommission) wurde dieser Vertrag von polnischer Seite von Herrn Andrzej Sadurski und von deutscher Seite von Frau Heide Jekel und Herrn Michael Morgenstern unterzeichnet.
Im Namen der tschechischen Delegation wurde der Vertrag von Herrn Karel Bláha am 27. November 2008 in Brüssel unterschrieben, unter Anwesenheit der Vertreterin des Vertragsverwahrers, Ida Jacobsen. Dies war ein weiteres wichtiges Ereignis in der bisherigen fast 10jährigen Geschichte der Internationalen Kommission zum Schutz der Oder gegen der Verunreinigung.
- 2009 -
Am 1. Mai 2009 wurde der Arbeitsvertrag mit Herrn Piotr Barañski verlängert, auf dessen Grundlage er die Funktion des Geschäftsführers des Sekretariats bis zum 30. April 2012 ausübte.
Ende des Jahres hat das IKSO-Sekretariat den Malwettbewerb „Der Fluss in Kinderaugen“ ausgeschrieben, der zuerst in Polen durchgeführt wurde. Zur Teilnahme am Wettbewerb wurden zufällige Grundschulen aus der Woiwodschaft Niederschlesien eingeladen. Von zugeschickten Bildern, die einen Fluss darstellten, hat die Jury die 12 Besten ausgewählt, die dann in Form eines Kalenders publiziert wurden. In den nächsten Jahren fand der Malwettbewerb in der Tschechischen Republik und in der Bundesrepublik Deutschland statt.
Im Jahre 2009 wurde der Internationale Warn- und Alarmplan für die Oder erstellt. Dieser Plan bildet die Grundlage für eine wirksame Bekämpfung von Störfällen und Frühwarnung im gesamten Einzugsgebiet der Oder.
- 2010 -
Am 13. Januar 2010 hat Herr Václav Dvoøák von Frau Veronika Jáglová die Leitung der Delegation der Tschechischen Republik übernommen.
Im März beendete die IKSO, gemäß den Vorgaben der Europäischen Kommission, die Arbeiten an dem Bewirtschaftungsplan für die Internationale Flussgebietseinheit Oder (Bericht 2009), der anschließend den IKSO-Vertragsparteien vorgelegt wurde.
Am 7. Dezember 2010 wurde im Sitz des IKSO-Sekretariats in Breslau der Vorsitz von der Republik Polen an die Tschechische Republik für die weiteren drei Jahre offiziell übergeben. Von dem 1. Januar 2011 bis zum 31. Dezember 2013 übte Herr Pavel Punèocháø die Funktion des IKSO-Präsidenten aus.
- 2011 -
Die Republik Polen, die Tschechische Republik und die Bunderepublik Deutschland ratifizierten die Änderung des Vertrags über die Internationale Kommission zum Schutz der Oder gegen Verunreinigung, die am 14. Januar 2011 in Kraft trat.
Am 21./22. Juni 2011 hat die IKSO die Konferenz „Zukünftige Herausforderungen an ein Hochwasserrisikomanagement und eine nachhaltige Wasserbewirtschaftung im Oder-Einzugsgebiet” in Breslau veranstaltet.
Am 14. Januar 2011 übernahm Herr Wi¶niewski von Frau Dembowska die Leitung der Delegation der Republik Polen.
- 2012 -
Am 1. Mai 2012 wurde der Arbeitsvertrag mit Herrn Piotr Barañski verlängert, auf dessen Grundlage er die Funktion des Geschäftsführers des IKSO-Sekretariats bis zum 30. April 2015 ausüben wird.
Im ersten Halbjahr 2012 beendete die IKSO die Arbeiten an der Vorläufigen Bewertung des Hochwasserrisikos. Das gem. den Vorgaben der HWRM-RL erstellte Dokument wurde auf der IKSO-Internetseite veröffentlicht.
Mitte des Jahres wurde mit den Arbeiten zur Umsetzung des Projektes „Modellierung von Nährstoffeinträgen aus Punktquellen und verschiedenen diffusen Quellen für die Internationale Flussgebietseinheit Oder für historische, aktuelle und künftige Nährstoffemissionen“ begonnen.
In der IKSO wurde auch ein Konzept von vier Zeichenfiguren (Anna der Fisch, Vaclav die Schildkröte, Felix der Kormoran, Klaus die Mücke) entwickelt, die den Kindern die Problematik des Oder-Einzugsgebietes näherbringen sollen.
- 2013 -
Seit Anfang des Jahres koordinierte und beaufsichtigte das IKSO-Sekretariat die Arbeiten zur Umsetzung des Auftrags „Modellierung von Nährstoffeinträgen aus Punktquellen und verschiedenen diffusen Quellen für die Internationale Flussgebietseinheit Oder für historische, aktuelle und künftige Nährstoffemissionen“.
Die IKSO richtete einen Menüpunkt für Kinder auf ihrer Internetseite ein. Die vier Zeichenfiguren erschienen auch in dem herausgegebenen Kalender für das Jahr 2014.
Im November wurde der IKSO-Vorsitz von der Tschechischen Republik an die Bundesrepublik Deutschland feierlich übergeben.
Ende des Jahres fand der von der IKSO organisierte Workshop „Hochwasserschutz im Einzugsgebiet der Oder“ statt. Hauptziel des Workshops waren Austausch und Vorstellung von Informationen zum Stand der HWRM-RL-Umsetzung sowie breit verstandenen Maßnahmen aus dem Bereich des Hochwasserschutzes.
Im Dezember wurde auf der IKSO-Internetseite eine interaktive Karte des Oder-Einzugsgebietes bereitgestellt. Sie bildet eine Plattform, über welche die jeweiligen nationalen Hochwassergefahren- und –risikokarten aus Polen, der Tschechischen Republik und Deutschland einheitlich verfügbar wurden.
- 2014 -
Anfang 2014 wurde die Funktion der IKSO-Präsidentin von Frau Heide Jekel aus dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit übernommen.
Es wurde auch die Aktualisierung des Internationalen Warn- und Alarmplans für die Oder fertiggestellt, notwendig aus Sicht der Erhaltung einer guten Gewässerqualität im Einzugsgebiet der Oder.
Am 24./25. Juni fand im Rahmen der Tätigkeiten der Unterarbeitsgruppe GM „Monitoring“ ein Workshop zur Vorstellung der biologischen Qualitätskomponente „Makrophyten/Phytobenthos“ statt. Ziel der Veranstaltung war der Informationsaustausch über die jeweiligen nationalen Probenahme- und Bewertungsmethoden in den einzelnen Staaten. Im Rahmen des Workshops fanden auch Arbeiten im Gelände statt, während deren der Gewässerzustand des Flusses Ohle (O³awa) nach Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie untersucht wurde.
Am 26./27. August fand am Sitz der IKSO das Treffen der Geschäftsführer der Sekretariate internationaler Flussgebietskommissionen statt. Auf Einladung des Geschäftsführers des IKSO-Sekretariats nahmen daran Geschäftsführer folgender internationaler Kommissionen teil: IKSMS, Sava-Kommission, Schelde-Kommission, IKSM, IKSE, IKSR und IKSD. Während des Treffens wurden u.a. die Fragestellungen der HWRM-RL-Umsetzung in den internationalen Flussgebietseinheiten sowie die Problematik von Nährstoffeinträgen in diesen Einzugsgebieten besprochen. Am zweiten Tag haben die Teilnehmer die Möglichkeit gehabt, sich während einer Oderschifffahrt mit dem Fortgang der Arbeiten zur Modernisierung des Breslauer Gewässerknotens vertraut zu machen.
Im Oktober wurden die Arbeiten zur Modellierung der Nährstoffeinträge in der Internationalen Flussgebietseinheit Oder im Zusammenhang mit der WRRL-Umsetzung abgeschlossen. Im Rahmen des MONERIS-Projektes wurde die Entwicklung der Nährstoffeinträge auf Basis von punktuellen und diffusen Quellen für einen Zeitraum von 2000 bis 2021 ermittelt.
- 2015 -
Im Jahre 2015 wurde der Hochwasserrisikomanagementplan für die Internationale Flussgebietseinheit Oder erarbeitet. Das ist eines der durch die HWRM-Richtlinie geforderten Planungsdokumente, das eine Beschreibung der Hochwasserrisikomanagementziele sowie einen Katalog mit Maßnahmen zur Erreichung dieser Ziele enthält. Der HWRMP wurde auf der IKSO-Internetseite veröffentlicht. Es wurden auch einige Hundert Exemplare des Plans in Papierform in drei Sprachversionen herausgegeben. In diesem Jahr wurde ebenfalls der Havarieplan für die Oder endgültig bearbeitet. Sowohl der Havarieplan als auch der Internationalen Warn- und Alarmplan entsprechen den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie unter Aspekt der unfallbedingten Verunreinigungen. Ziel des Havarieplans ist eine Übersicht über die wichtigsten Elemente der Havariebekämpfung, um das Auftreten eventueller Havarien zu verringern.
In demselben Jahr wurde auch die Aktualisierung des Bewirtschaftungsplans für die Internationale Flussgebietseinheit Oder für den Planungszyklus 2016-2021 fertiggestellt.
Am 25./26. November wurde von der IKSO die Konferenz „Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie und der Hochwasserrisikomanagement-Richtlinie in der Internationalen Flussgebietseinheit Oder“ organisiert. Ziel der Veranstaltung war der Austausch von Erfahrungen und praktischen Handlungen im Bereich der Umsetzung der Richtlinien im Einzugsgebiet der Oder in Polen, Deutschland und der Tschechischen Republik. Darüber hinaus wurden auch Fragestellungen zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit bei der Hochwasserbekämpfung sowie Beispiele für eine erfolgreiche internationale Zusammenarbeit im Rahmen der IKSO besprochen.
In diesem Jahr wurde auch das IKSO-Geoportal freigeschaltet. Er präsentiert sowohl allgemeine Inhalte wie Landnutzungsformen, Städte und Verkehrswege als auch Geodaten, die sich auf die Tätigkeiten der IKSO beziehen, z.B. die Internationale Flussgebietseinheit Oder, Messstellen oder Elemente, die im Hochwasserrisikomanagementplan und Bewirtschaftungsplan zu finden sind.
- 2016 -
Am 10./12. Mai 2016 fand in Breslau der Workshop „Hochwasserschutz im Einzugsgebiet der Oder” statt. Ziel des Workshops war der Informationsaustausch über die Maßnahmen zur Erhöhung der Hochwassersicherheit, Trockenheitsereignisse sowie die hydrologische Modellierung.
Im Rahmen der Tätigkeiten der Unterarbeitsgruppe GM „Monitoring“ fand am 15./16. September 2016 in Ostrau ein Workshop zur Vorstellung der biologischen Qualitätskomponente „Fische“ statt. Die internationalen Teilnehmer haben an einem theoretischen Teil teilgenommen, wobei Experten aus den drei Ländern nationale Methoden zur Besammlung und Bewertung der Fischfauna dargestellt haben, und dann an einem praktischen Teil, während dessen Proben aus dem Fluss Olsa genommen wurden. Die Teilnehmenden haben auch die Möglichkeit gehabt, sich neu gebaute Fischanlagen an der Olsa anzusehen.
Widerhall hat ebenfalls die 20-Jahre-Feier der IKSO gefunden, die am 24. November im Hotel Tumski in Breslau organisiert wurde. Der Rang dieses Ereignisses wurde betont durch die Einladung des stellvertretenden Umweltministers Mariusz Gajda, der Generalkonsulin der Bundesrepublik Deutschland in Breslau Elisabeth Wolbers, der stellvertretenden Leiterin der Abteilung für Wasserressourcen im Umweltministerium Joanna Kopczyñska sowie der Vertreter der für die Wasserwirtschaft zuständigen Ministerien und Behörden aus Deutschland, der Tschechischen Republik und Polen. Bei diesem Anlass wurde der IKSO-Vorsitz nach drei Jahren von der Bundesrepublik Deutschland an die Republik Polen für den Zeitraum vom 1. Januar 2017 bis zum 31. Dezember 2019 offiziell übergeben. Den Vorsitz hat Frau Iwona Koza, die geschäftsführende Präsidentin des Landesamtes für Wasserwirtschaft, wahrgenommen.
- 2017 -
Im Rahmen des IKSO-GeoPortals wurde das Modul IMS-Odra umgesetzt, das die internationalen Messstellen einschließlich der Messergebnisse für physikalisch-chemische und biologische Parameter in der Internationalen Flussgebietseinheit Oder präsentiert.
Am 4. und 5. September 2017 wurde unter Federführung der Arbeitsgruppe G3 „Havarieverunreinigungen“ eine Reihe von Veranstaltungen organisiert, die mit der Koordinierung internationaler Maßnahmen beim Auftreten von Störfällen zusammenhingen. Dazu gehörten die Vollübung bei Ratzdorf, die Stabsrahmenübung der Internationalen Hauptwarnzentralen in Eisenhüttenstadt und der internationale Workshop zur Löschwasserrückhaltung in S³ubice. Sowohl die Übungen als auch der Workshop erfreuten sich großen Interesses aller Teilnehmenden, die die Qualität des gesamten Vorhabens und eine perfekte Organisation durch das IKSO-Sekretariat sehr hoch schätzten.
- 2018 -
Im Jahr 2018 wurden sogar drei Workshops veranstaltet, die sich großen Interesses erfreuten.
Der erste Workshop fand am 5. und 6. Juni 2018 in Breslau statt. Er wurde im Rahmen der Tätigkeit der Arbeitsgruppe G5 "Datenmanagement" der Internationalen Kommission zum Schutz der Oder gegen Verunreinigung (IKSO) organisiert. Das Hauptthema des Workshops waren die Geoinformationssysteme GIS. Der erste Tag stand im Zeichen von Geoportalen, am zweiten Tag stand die Nutzung von Satellitendaten im Mittelpunkt. Dies war der erste Workshop dieser Art. Daran nahmen Vertreter von Behörden, Institutionen und Firmen aus allen drei Ländern des Einzugsgebiets der Oder teil, die sich mit der Implementierung von GIS-Lösungen befassen.
Der nächste Workshop fand am 3. und 4. September 2018 in Breslau statt. Der Veranstalter des Workshops "Sammlung und Bewertung von Phytoplankton in der Internationalen Flussgebietseinheit Oder" war die Unterarbeitsgruppe GM "Monitoring" der IKSO. Der Workshop bestand aus einem theoretischen Teil, bei dem die Referenten ihre Vorträge hielten, und einem praktischen Teil, bei dem Wasserproben aus der Oder entnommen wurden. An dem Workshop nahmen ca. 30 Personen teil, darunter die Mitglieder der Unterarbeitsgruppe GM "Monitoring" der IKSO, Vertreter der zuständigen Institutionen im Einzugsgebiet der Oder aus Polen, Deutschland und der Tschechischen Republik sowie nationale Experten.
Der letzte Workshop „Morphologische Veränderungen der Oberflächengewässer sowie die Erhaltung und Wiederherstellung der morphologischen Durchgängigkeit in der Internationalen Flussgebietseinheit Oder” fand am 28. und 29. November 2018 in Breslau statt. Er wurde im Rahmen der Tätigkeit der Unterarbeitsgruppe GP „Bewirtschaftungsplanung/RBMP“ der IKSO organisiert. Dabei hielten 14 Referenten ihre Vorträge vor einer Gruppe von über 60 Zuhörern, darunter waren u.a. Mitglieder der IKSO-Arbeitsgruppen GP, G1 und GM, Vertreter zuständiger Behörden im Einzugsgebiet der Oder aus Polen, Deutschland und der Tschechischen Republik sowie nationale Experten.
2018 wurden neben der Organisation von Workshops auch die Arbeiten an der Fortschreibung des "Konzepts zur Umsetzung der Richtlinie über die Bewertung und das Management von Hochwasserrisiken" und der Aktualisierung der „Vorläufigen Bewertung des Hochwasserrisikos für die Internationale Flussgebietseinheit Oder" abgeschlossen. Die genannten Dokumente wurden auf der Website der IKSO veröffentlicht.
2018 ist auch das Jahr, in dem ein Personalwechsel in der Funktion der Kommissionspräsidentin erfolgte. Am 29. März 2018 wurde Frau Iwona Koza in ihren Aufgaben von Frau Joanna Kopczyñska offiziell abgelöst.
- 2019 -
2019 hat die Arbeitsgruppe G1 "WRRL" der Internationalen Kommission zum Schutz der Oder gegen Verunreinigung eine Ad-hoc-Expertengruppe "Nährstoffe" eingerichtet, der die Nährstoffproblematik im Einzugsgebiet der Oder übertragen wurde.
Im Rahmen der Untergruppe GM und der Gruppe G5 wurde 2019 an der Erweiterung des Moduls IMS-Odra gearbeitet. Durch den Einsatz zusätzlicher Filter ist es möglich, einzelne Parameter zu gruppieren (dies gilt insbesondere für biologische und physikalisch-chemische Parameter).
Am 2. und 3. April 2019 fand in Breslau ein Workshop zum Thema Vorläufige Hochwasserrisikobewertung und Aktualisierung der Hochwassergefahren- und -risikokarten in der Internationalen Flussgebietseinheit Oder statt. Der Workshop "Vorläufige Hochwasserrisikobewertung und Hochwassergefahren- und –risikokarten in der Internationalen Flussgebietseinheit Oder" stieß auf großes Interesse. Über 50 Personen nahmen daran teil, darunter Mitglieder der Arbeitsgruppe G2 „Hochwasser“ der IKSO, Vertreter der Institutionen aus Polen, Deutschland und der Tschechischen Republik, die im Bereich der breit verstandenen Wasserwirtschaft im Einzugsgebiet der Oder tätig sind sowie Experten, die sich mit Hochwasserschutz und den dafür verwendeten GIS-Daten befassen.
Zum Jahresende fand am 14. November am Sitz des IKSO-Sekretariats in Breslau im Rahmen der 22. IKSO-Plenartagung die Übergabe des IKSO-Vorsitzes von der Republik Polen an die Tschechische Republik statt. Die feierliche Vorsitz-Übergabe erfolgte zwischen Frau Joanna Kopczyñska, der derzeitigen IKSO-Präsidentin, und Herrn Daniel Pokorný, dem zukünftigen IKSO-Präsidenten, der am 13. September 2019 im Rahmen der tschechischen Delegation bei der IKSO vom Umweltminister der Tschechischen Republik, Herrn Richard Brabec, für dieses Amt ernannt wurde.
- 2020 -
Für die gesamte Kommission und das IKSO-Sekretariat war dies eine der schwierigeren Phasen ihrer Tätigkeiten. Ab März erfolgte die Zusammenarbeit aufgrund der Covid-19-Pandemie nur noch auf dem Korrespondenzweg. Einige der für März, April und Mai geplanten Beratungen wurden abgesagt. Die 25. IKSO-Delegationsleiterberatung fand ausschließlich auf dem Schriftweg statt. Das IKSO-Sekretariat koordinierte ununterbrochen die Aufgaben der IKSO-Arbeitsgruppen und stand in ständigem Kontakt mit dem KSO-Präsidenten und den IKSO-Delegationsleitern. Die Notwendigkeit, sich an die neuen Arbeitsbedingungen anzupassen, führte dazu, dass das IKSO-Sekretariat in der zweiten Jahreshälfte technische Lösungen einführte, wodurch alle Beratungen der Arbeits- und Unterarbeitsgruppen online abgehalten werden konnten. Diese Form der Zusammenarbeit hat sich bewährt und kam bei den Mitgliedern aller Delegationen gut an. Sie ermöglichte es auch, die 23. IKSO-Plenartagung online durchzuführen.
- 2021 -
Aufgrund der anhaltenden Einschränkungen im Zusammenhang mit der Covid-19-Epidemie wurden die Beratungen innerhalb der IKSO weiterhin online durchgeführt. Dies hatte jedoch keine Auswirkungen auf den Zeitplan für die Umsetzung der IKSO-Aufgaben.
Anfang des Jahres wurden ein Entwurf der zweiten Aktualisierung des Bewirtschaftungsplans (BWP) und ein Entwurf der ersten Aktualisierung des Hochwasserrisikomanagementplans (HWRMP) für die Internationale Flussgebietseinheit Oder für den Planungszyklus 2022–2027 erstellt. Im März wurden beide Entwürfe im Rahmen der durchgeführten Öffentlichkeitsanhörungen auf der Internetseite der IKSO verfügbar gemacht.
Am 8. und 9. Juni 2021 wurde eine IKSO-Konferenz „Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie und der Hochwasserrisikomanagementrichtlinie in der Internationalen Flussgebietseinheit Oder“ (KONFERENZ 2021) online organisiert. Das Hauptthema dieser Veranstaltung war die Erstellung des Entwurfs der zweiten Aktualisierung des BWP sowie des Entwurfs der Aktualisierung des HWRMP für die IFGE Oder. Sie wurde über einen Streaming-Server in drei Sprachen live aus einem speziell eingerichteten Studio übertragen. Die Moderatoren der einzelnen Themenblöcke und einige der Referenten waren im Studio anwesend. Die übrigen Redner sowie Teilnehmer (fast 200 Personen an jedem Tag) nahmen online teil. Nach dem jeweiligen Themenblock beantworteten die Referenten die von den Teilnehmern im Chat gestellten Fragen. Es war die erste IKSO-Konferenz, die in diesem Format durchgeführt wurde, und die gesamte Veranstaltung war eine große organisatorische Herausforderung. Auf ihrer 26. Beratung vom 10. Juni 2021 äußerten sich die IKSO-Delegationsleiter zufrieden mit dem Verlauf und der Organisation der Konferenz und betonten das hohe technische Niveau und die sehr gute visuelle Gestaltung der Konferenz.
Die 24. IKSO-Plenartagung fand am 2./3. Dezember 2021 statt. Neben der Zusammenfassung der IKSO-Arbeiten im Jahr 2021 wurden ebenfalls die Aufgaben der Kommission für 2022 (Pressemitteilung vom 03.12.2021) festgelegt. Die IKSO beschloss die Einrichtung einer neuen Ad-hoc-Unterarbeitsgruppe „Bergbau“, die mit der Aktualisierung der „Strategie zur gemeinsamen Lösung der wichtigen Wasserbewirtschaftungsfragen in der IFGE Oder“ beauftragt wurde. Diese Aufgabe sollte in der Ergänzung des Dokuments um die neu identifizierte wichtige Wasserbewirtschaftungsfrage von überregionaler Bedeutung, nämlich die negativen Umweltauswirkungen des aktiven und ehemaligen Braunkohlebergbaus, insbesondere auf das Grundwasser, bestehen. Diese Beratung wurde zum ersten Mal in einem hybriden Format organisiert, d. h. ein Teil der Teilnehmer war im Konferenzraum anwesend, während die anderen online teilnahmen.
- 2022 -
Das bei der 24. IKSO-Plenartagung angewandte hybride Sitzungsformat hat sich auch bei der Durchführung der Arbeitsgruppenberatungen im Jahr 2022 bewährt. Um diese Treffen ohne Unterstützung externer Firmen organisieren zu können, wurde das IKSO-Sekretariat mit entsprechender Technik ausgestattet.
Am 22. März 2022 wurden die endgültigen Fassungen der zweiten Aktualisierung des Bewirtschaftungsplans (BWP) und der ersten Aktualisierung des Hochwasserrisikomanagementplans (HWRMP) für die Internationale Flussgebietseinheit Oder auf der IKSO-Website veröffentlicht, ebenso wie die Position der IKSO zu den Stellungnahmen, die während der Öffentlichkeitsanhörungen zu diesen Dokumenten abgegeben wurden.
Im April wurden die kartografischen Anlagen zum Havarieplan für die Oder auf der IKSO-Internetseite aktualisiert. Auf Grundlage der von den einzelnen Delegationen in der Arbeitsgruppe G3 übermittelten Daten wurden potenzielle Verunreinigungsquellen, Standorte der Kläranlagen und Bekämpfungsstellen aktualisiert. Die Karten der Schutzgebiete wurden durch aktualisierte Karten aus der zweiten Aktualisierung des BWP ersetzt.
Im Juni wurden die Arbeiten an der innerhalb der Ad-hoc-Unterarbeitsgruppe „Nährstoffe“ entwickelten „Strategie zur Nährstoffreduzierung in den Gewässern der Internationalen Flussgebietseinheit Oder" abgeschlossen (Pressemitteilung vom 28.06.2022). Dieses Dokument wurde zusammen mit ergänzenden kartografischen Anlagen und Steckbriefen zu den IMS-Odra-Messstellen allen Interessierten auf der IKSO-Internetseite zur Verfügung gestellt (http://www.mkoo.pl/index.php?mid=4&aid=920&lang=DE).
Während der 27. IKSO-Delegationsleiterberatung wurde sich darauf geeinigt, dass Änderungen an der Organisationsstruktur der Kommission für den nächsten Bewirtschaftungszeitraum erforderlich sind. Eine Aktualisierung der IKSO-Geschäftsordnung sowie der Mandate der Arbeits- und Unterarbeitsgruppen der IKSO wurde bis zur 25. IKSO-Plenartagung geplant.
Im Juli wurde der 25. Jahrestag des Oderhochwassers von 1997 begangen, und in den einzelnen Ländern des Odereinzugsgebiets wurden zahlreiche kulturelle und wissenschaftliche Veranstaltungen zum Gedenken an dieses Ereignis organisiert. Leider wurde der Jahrestag der Hochwasserkatastrophe bald von einer Umweltkatastrophe an der Oder überschattet. Im August kam es zu einem massiven Fischsterben in der Oder. In Anbetracht dieser Situation fand am 18. August 2022 eine Sonderberatung der Arbeitsgruppe G3 „Havarieverunreinigungen“ (Pressemitteilung vom 18.08.2022) statt, bei der auf der Grundlage der verfügbaren Informationen unter anderem die im Rahmen des Internationalen Warn- und Alarmplans für die Oder (IWAPO) ergriffenen Aktivitäten bewertet wurden.
Am 11. Oktober 2022 wurde an der Landesfeuerwehrschule Brandenburg in Eisenhüttenstadt ein Workshop zur Erprobung der Meldewege nach IWAPO durchgeführt. Während des Workshops wurde auch der Umfang erforderlicher Aktualisierungen des IWAPO vereinbart.
Die 25. IKSO-Plenartagung fand am 5. und 6. Dezember 2022 statt (Pressemitteilung vom 06.12.2022). Unter anderem beschloss die Kommission ein neues IKSO-Organigramm, die Aktualisierung der Mandate der Arbeits- und Unterarbeitsgruppen für den nächsten Bewirtschaftungszeitraum sowie die IKSO-Geschäftsordnung. Darüber hinaus wurden die „Grundsätze für die Erteilung des Beobachterstatus in der IKSO an internationale und nationale Organisationen“ aktualisiert und diesen Organisationen zur Anhörung vorgelegt.
Im Rahmen dieser Jubiläumsplenartagung fand auch die feierliche Übergabe des IKSO-Vorsitzes von der Tschechischen Republik und an die Bundesrepublik Deutschland statt. Die neue IKSO-Präsidentin für den Zeitraum 2023–2025 wurde die bisherige Leiterin der deutschen Delegation, Frau Heide Jekel. Der Zeremonie wurde vom deutschen Generalkonsul, Herrn Martin Kremer, beigewohnt.